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#1 | Fluch oder Segen? datum

03.04.2014 18:00 (zuletzt bearbeitet: 05.04.2014 11:13)

Fluch und Segen

Alles und jeder auf der Welt hat einen Feind. Entweder die eigene Art oder eine andere. In der heutigen Zeit ist der Mensch der Feind von allem. Ob bewusst oder unbewusst. Er zerstört alles, was in seiner Reichweite ist, und nur wenige versuchen diesen wieder zu beheben.

***

Versteckt im Schatten hockt eine Hündin mit ihren frisch geworfenen Welpen. Ängstlich schaut sie sich um und bei jedem Geräusch drückt sie ihre Kinder fest an sich. Es dämmert und Gerüchte über den Greifer machen die Runde. Seit Tagen verschwinden Hunde spurlos vom Erdboden und keiner weiß, wo sie sind. Vor wenigen Nächten sah man einen weißen Wagen und aus dem Inneren drang ein verzweifeltes winseln heraus. Eines ihrer Welpen quickt, als die Mutter zu zittern beginnt. Eine unheimliche Stille legt sich über die Gegend. Jeder Vierbeiner zieht sich in sein Versteckt zurück und hofft. Ein hohes Quietschen dringt aus der Nebenstraße. Die Hündin schiebt ihre Welpen in den hintersten Winkel ihres Verstecks und schaut vorsichtig um die Ecke. Niemand ist zu sehen. Flink huscht sie von Schatten zu Schatten und riskiert einen Blick in die nächste Straße. Ein weißes Etwas steht mitten auf der Straße. Langsam schleicht sie sich näher und schnüffelt daran. Natürlich weiß sie, dass das Gefährlich ist, aber sie ist viel zu neugierig. Ein knackender Ast lässt sie hinter einen dicken Baum flüchten. Mit dem Schweif zwischen den Beinen kauert sie sich hin. Die Angst um ihre Kinder macht sie verrückt. Sie hebt ihr Nase in die Luft und fängt den vertrauten Geruch von Welpen auf. Ihre eigenen. Zusammen mit dem Geruch dringt das ängstliche quieken dieser an ihre Ohren. Panisch schaut sie hinter dem Baum hervor und bleibt wie erstarrt stehen. Ein Mensch trägt die kleinen zu dem weißem Auto. Wenn sie jetzt nichts tut, dann würde sie sie nie wiedersehen. Die Hündin machte einen Schritt und wurde unsanft nach hinten gezogen. Sie knurrt und eine Stimme wispert ihr etwas in das Ohr. "Nein! Du kannst nichts mehr für sie tun." Es ist ihr Gefährte. Auf dem Boden liegend kann sie nur noch das weiße Auto wegfahren hören. Der Rüde lässt sie los und die Welpenlose Mutter heult ihren schmerz in die Nacht hinaus.
***
Familien werden auseinander gerissen und Freunde getrennt. Menschen sind die Bedrohung der Straßenhunde.

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